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Next Level NLP: Mental Space Coaching

Mental Space Coaching öffnet neue Lösungsräume

Mit dem Mental Space Coaching öffnet die Padberg-Beratung buchstäblich neue Erlebnisräume

Die Arbeit mit dem mentalen Raum setzt den nächsten Level für alle NLP-Ausbildungen und NLP-Coachings. 

Raum und das räumliche Erleben sind allgegenwärtig und ein universelles Prinzip. Doch hat es Jahrzehnte gedauert, bis hieraus mit der Mental Space Psychology (MSP) von Dr. Lucas Derks ein neue Psychologie enstanden ist.

Nach den ersten drei Entwicklungsstufen des NLP, die durch den Fokus auf die Verhaltensorientierung (Bandler/Grinder), die Arbeit mit Glaubenssätzen und Submodalitäten (Robert Dilts) und die Systemik (Iser/Sparrer/von Kibed) gekennzeichnet waren, bildet MSP jetzt die vierte Stufe des NLP und damit den nächsten Level.

Mit unserem Buch zum Mental Space Coaching (MSC) haben wir die MSP in praxisnahe NLP-Coachings-Formate übersetzt. MSC  ist bei uns fester Bestandteil aller NLP-Ausbildungen. Damit setzt die Padberg-Beratung hier bundesweit einen neuen Qualitätsstandard.

Ein Praxisbeispiel

Frauke P. leitet seit 15 Jahren den Vertrieb eines mittelständischen Unternehmens, doch ihr neuer Chef ist mit ihren Abschlüssen nicht zufrieden. „Da geht, noch mehr! Sie sind zu weich in den Verhandlungen und machen zu viele Zugeständnisse vor allem gegenüber unseren Altkunden“, beklagt er. Die 43-jährige Betriebswirtin kommt ins Coaching, weil sie keine Ahnung hat, wie sie diesen Anforderungen gerecht werden soll.

Nach einem typischen Beispiel gefragt, scheint sie alles richtig zu machen: Sie ist ein empathischer Typ, der gut Kontakt aufbauen kann und zieht viele Aufträge an Land. „Doch harte Verhandlungen liegen mir zugegeben nicht, da gebe ich schnell nach, einfach weil mir der gute Kontakt wichtiger ist als die Prozente, die ich gerne einräume.“

Auf die Frage, wie sie sich selbst in solchen Verhandlungen erlebt, sagt sie „Wenn es ums Finanzielle geht, spüre ich, dass ich innerlich einknicke und den Forderungen der Kunden meistens nachgebe, Hauptsache sie sind zufrieden.“

Dies war in der Anfangsphase des Automobilzulieferers, für den sie arbeitet, auch die Maxime. Doch jetzt sieht sie sich durch ihren neuen Chef gezwungen, etwas an ihrem Verhalten zu verändern.

Die Stufen der NLP-Entwicklung von ihren Anfängen Ende der 1960-er Jahre bis heute

Statt lange über ihr Thema zu reden, bitte ich Frauke, sich in der Mitte des Coachingraums aufzustellen. „Wieviel Raum erlebst Du, wenn Du in einem für Dich kraftvollen Zustand bist und wie ist dabei Deine Körperhaltung?“ frage ich sie. Wie selbstverständlich breitet sie als Antwort in vollem Umfang ihre Arme aus und steht aufrecht sowie symmetrisch im Raum. „Und wie sieht es in der Verhandlungssituation aus?“ Erschrocken nimmt sie wahr, dass ihre Arme nur noch die Hälfte des Raumes anzeigen, sie in den Beinen einsackt und ihre Schultern leicht nach vorne hängen.

Was Frauke erlebt, ist ein anschauliches Beispiel dafür, welche zentrale Rolle unser räumliches Erleben spielt, egal ob beruflich oder privat. Doch was soll daran besonders sein, gerade in Bezug auf ein Coaching oder in einer Therapiesitzung?

3-D ist allgegenwärtig: Das räumliche Erleben prägt unseren Körper- und Nervenaufbau, unser Sprechen, Handeln und unsere Erinnerungen

Für jeden ist es selbstverständlich, den Raum um sich herum dreidimensional wahrzunehmen. Unser Nervensystem und unsere Organe haben ebenfalls eine dreidimensionale Struktur, die sich durch unseren ganzen Körper zieht. Das räumliche Erleben prägt unser Denken und Handeln, unsere Erinnerungen und beeinflusst unsere mentale, seelische und körperliche Gesundheit. 

Das glauben Sie nicht? Schließen Sie kurz die Augen und denken an Ihr Lieblingsessen. Wie weit entfernt von sich nehmen Sie es wahr? Wenn Sie gerade hungrig sind, wahrscheinlich näher, als wenn Sie eben gegessen haben.

Oder rufen Sie sich ein schönes Urlaubserlebnis in Erinnerung. Mit Sicherheit sehen Sie sich an einem bestimmten Ort und in einer anderen Körperhaltung als in einem beruflichen Kontext.

Fakt ist: Raum ist das primäre Orientierungsprinzip unseres Gehirns. Doch es brauchte viele Jahrzehnte, bis auch in psychologischen Methoden diese simple Erkenntnis reifte und noch länger, um daraus eine hoch effektive Coachingmethodik zu entwickeln.

Den eigenen Raum nicht nur im Urlaub, sondern auch im Beruf wahrzunehmen, steht häufig am Anfang von Veränderungsprozessen

Raum ist das primäre Orientierungsprinzip unseres Gehirns

Neu auf dem Markt: Das MSC-Praxishandbuch für Coaches und Therapeuten

Einen maßgeblichen Beitrag zu dieser Erkenntnis hat Dr. Lucas Derks mit seiner wissenschaftlichen Arbeit zur Mental Space Psychology (MSP) [1] geleistet. 

Der niederländische Sozialpsychologe und Therapeut wurde in den 1990-er Jahren mit der Entdeckung des Sozialen Panoramas international bekannt.

Er beschreibt darin, dass jeder Mensch mental unbewusst eine soziale Landkarte seiner Kontakte mit sich trägt. Die Art und Weise, wie nah oder fern wir jemanden an uns heranlassen, entscheidet dabei über die emotionale Qualität des Kontaktes.

Das Phänomen „Raum“ hat er in den folgenden Jahren wissenschaftlich immer weiter untersucht und die Ergebnisse 2020 als Doktorarbeit in seinem MSP-Werk veröffentlicht.

Da wir seit vielen Jahren mit Lucas Derks zusammenarbeiten und begeistert sind von der hohen Effektivität seiner Methodik, haben wir Ende 2023 das 

Praxishandbuch „Mental Space Coaching“ dazu veröffentlicht, wie Coaches und Therapeuten auf der Grundlage des Neurolinguistischen Programmierens (NLP) mit MSP arbeiten können. Eingeflossen sind hierin auch die Ergebnisse unserer langjährigen Coachingpraxis aus dem privaten und unternehmerischen Kontext.[2]

Frauke P. wird im Coaching über das räumliche Erleben unmittelbar klar, dass sie sich selbst in ihren Verhandlungen mehr Raum geben muss. Beim Rückwärtslaufen über ihre persönliche Zeitachse (Timeline) kann sie aufklären, dass ihr damit verbundenes negatives Gefühl des „Einknickens“ aus der Zeit stammte, als sich ihre Eltern scheiden ließen und sie sich von ihrem Vater hatte überreden lassen, zu ihm zu ziehen, statt bei ihrer Mutter zu bleiben. „Seit ich dieses alte Muster aufklären konnte, fühle ich mich in Verhandlungen stärker und kann mich viel besser durchsetzen. Entgegen meinen Erwartungen bringt mir das bei den Kunden mehr statt weniger Respekt“, erklärt sie strahlend.

Weit mehr als bloße Metaphern: Räumliche Begrifflichkeiten spiegeln unser inneres Erleben

Lange Zeit hielten Wissenschaftler räumliche Begrifflichkeiten für reine Metaphorik. Doch Menschen drücken hierüber ihr inneres Erleben aus. So sind Formulierungen, „das liegt vor“ mir oder „hinter mir“, „der kommt mir zu nahe“, „das ist noch weit weg“, „das ist bedrückend“, „das ist „nebelig“, „das kann ich nicht klar erkennen“, „da fällt mir ein Stein vom Herzen“, „das ist wie ein Mauer“ etc. durch die Bank räumliche Formulierungen.

Mit unserer Körpersprache drücken wir aus, was wir innerlich erleben. Unser Körper spricht immer und so verwundert es nicht, dass unsere gesamte Kommunikation zu gut 97 % über Gestik und Mimik verläuft. Unsere Körpersprache spiegelt unser mental-räumliches Erleben: Mit Gesten weisen wir auf die Orte hin, wo wir in unserem mentalen Raum das Thema verortet haben.

Auch für unseren Umgang mit Zeit gilt das: Wir zeigen, wo Dinge für uns zeitlich liegen, in dem unsere Gesten in unseren näheren Raum zeigen oder wir mit einer Geste auf einen weit entfernten Punkt weisen. Dies gilt sowohl für die Vergangenheit wie auch für die Gegenwart und die Zukunft.

Intimraum der Wahrnehmung: Nur wer seinen eigenen Raum wahrnimmt, kann ihn gegenüber anderen verteidigen. Das verhindert, dass sich ungebeten Kollegen, Freunde, Partner Platz in unserem Intimraum nehmen.

Auch unsere mental-räumlichen Begrenzungen werden im Raum sichtbar. Fragt man z.B. Coachees danach, wieviel Raum sie bezogen auf ihr Coaching-Thema für sich verspüren, können sie durchgängig spontan benennen, wieviel Platz ihnen zur Verfügung steht.

Dieser ist dann in den meisten Fällen kleiner als das, was wir als Intimraum bezeichnen. Er umfasst üblicherweise unsere Armlänge seitlich und nach oben. Nehmen wir diesen Raum als eingeschränkt wahr, fühlen wir uns unter Druck, begrenzt, limitiert, handlungsunfähig etc..

Den persönlichen Raum wahrnehmen - Themen unmittelbar klären

Übergroße Repräsentation eines Themas. „Ich erlebe gerade einen überwindbaren Berg von Arbeit.“

Erleben wir z.B. eine Arbeitsbelastung als einen „Berg von Arbeit“, bringen wir das nicht nur verbal, sondern auch über unsere Körpersprache zum Ausdruck. Wir deuten mit den Händen einen Berg an, indem wir eine Aufwärtsbewegung mit einer oder beiden Händen machen.

Ein anderes Beispiel ist eine innere Blockade. Erleben wir Situationen, in denen wir uns selbst blockieren, ist hier eine häufig zu beobachtende Gestik, dass beide Hände einen sehr beschränkten Raum in kurzem Abstand vor unseren Augen anzeigen mit Äußerungen wie, „ich erlebe das wie eine Mattscheibe“ oder „wie ein Brett vor dem Kopf“. In anderen Fällen erleben die Coachees ihr Problem wie eine unüberwindliche Mauer vor sich.

Sind wir gerade unklar in unserem Erleben und in unseren Gedanken, finden sich häufig Gesten, bei denen die Hände sich hin und her bewegen, um eine Nebelwolke oder ein Durcheinander von Dingen anzuzeigen.

 

Ein häufiges Phänomen im Coaching ist, dass die Coachees auf der sprachlichen Ebene Phänomene relativ sachlich, abstrahiert und rational darstellen, während gleichzeitig die Körpersprache die innere Dramatik des Themas ausdrückt.

Bernd M., einer unserer Coachees, erzählte z.B.: „Der Workload ist eigentlich in Ordnung, doch irgendwie habe ich überhaupt keine Energie mehr.“ Während dieser Aussage zeigten seine Hände gleichzeitig immer wieder begrenzend nach vorne, als wenn dort eine Wand wäre. Wir wiederholen in solchen Fällen die körpersprachliche Geste und fragen, was sie im inneren Erleben des Klienten bedeutet.

Mauer in der Wahrnehmung eines bestimmten Problems

Bernd brach in Tränen aus und sagte: „Ich stehe da echt vor einer Wand und habe keine Ahnung, wie ich das lösen soll.“ Auf die Nachfrage, woraus diese Wand denn bestehe, fing er an, wild mit den Händen zu gestikulieren und sagte: „Mein Leben ist gerade das reinste Chaos und ich kann eigentlich niemandem mehr gerecht werden.“ 

Auf das Angebot: „Was hältst Du davon, wenn wir uns die Mauer anschauen und zusammen überlegen, wie Du sie Stück für Stück abtragen kannst?“, antwortete Bernd mit großer Erleichterung.

Auch unsere Gesundheit braucht individuellen Raum

Upgrade-für-Coaches

Unsere Gesundheit braucht ebenfalls Raum zur Entfaltung. Wenn wir im Stress sind, nehmen wir z.B. automatisch den Raum um uns begrenzter oder einengender wahr, weil unsere Wahrnehmung ganz und gar auf das zu bewältigende Problem fokussiert und wir in solchen Zuständen gerne alles andere ausblenden. 

Kurzfristig kann das überlebenswichtig sein, z.B. um in lebensbedrohlichen Situationen „einfach zu funktionieren“. 

Für ein gesundes Leben braucht jeder von uns seinen individuellen Entfaltungs-Raum. 

So kann eine überstandene Krankheit zu einer besseren Gesundheit führen, wenn wir daraus lernen und erkennen, wieviel persönlichen Raum wir für Gesundheit brauchen.

Die Vorteile des Mental Space Coachings

Durch das Mental Space Coaching werden die Phänomene des inneren Erlebens sowohl für die Klientinnen und Klienten als auch für die unterstützenden Coaches und Therapeuten unmittelbar zugänglich. Coaching und Therapie werden auf dieser Grundlage erheblich leichter und effektiver, da eine Vielzahl von Einschränkungen klassischer Behandlungsmethoden deutlich reduziert werden.

  1. Die Klientinnen und Klienten müssen ihre erlebten Phänomene nicht mehr vollumfänglich versprachlichen. Dies entlastet erheblich und sie können während des Coachings oder der Therapie unmittelbarer mit ihrer inneren Landkarte arbeiten.
  2. Die Klienten müssen damit auch nicht alles, was sie in ihrem dreidimensionalen Wahrnehmungsraum erleben, in eine eindimensionale Sprache übersetzen. Was gerade dann, wenn es sehr emotional wird, zunehmend schwerer fällt, da die Klienten gefühlt nicht die passenden Worte finden.
  3. Da der kognitive Geist immer versucht frei von Dissonanzen zur sein, zwingt er uns jedes Mal wieder in Begründungsschleifen für das bisher bekannte Muster. Das Arbeiten im Raum ermöglicht – durch das unmittelbare Arbeiten mit dem Erlebnisraum – schnelle Musterunterbrechungen, die als etwas ganz Neues im Erleben wahrgenommen werden.
  4. Die unmittelbare Nutzung der räumlichen Wahrnehmung bindet automatisch auch das gesamte körperliche Erleben ein. Dies ermöglicht einen direkten sinnesspezifischen Zugang zu den Erkenntnissen. Ist der Körper und damit unser sinnesspezifisches Erleben von einer Lösung überzeugt, folgt üblicherweise auch der kognitive Geist mit seiner Logik.
  5. Die Arbeit mit mental-räumlichen Phänomenen im Raum unterstützt die Klienten beim Erleben ihrer Selbstwirksamkeit und der Lösungsfindung.

[1]Derks, Dr. Lucas A.C., Die Psychologie des mentalen Raumes, Nijmegen, 2. Auflage, deutsche Übersetzung, 2023.

[2] Padberg, Ekkehart und Brigitte, Mental Space Coaching, Mentale Veränderung braucht den Raum, Arbeitsbuch zur Anwendung der Psychologie des mentalen Raums in Coaching und Therapie, Bonn, 2023.

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