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Raus aus der Burnout-Falle

Burnout-Symptome frühzeitig erkennen, behandeln und vorbeugen

Raus aus der Burnout-Falle

Von Ekkehart Padberg

Innerhalb eines Jahrzehnts haben sich die Burnout-Fälle in Deutschland fast verdoppelt wie eine Statistik der AOK zeigt.1) Schon vor Corona fühlte sich jeder zweite Bundesbürger von einem Burnout bedroht.2) Burnout steht als Sammelbegriff für die völlige körperliche, geistige und seelische Erschöpfung. Die Betroffenen fühlen sich „ausgebrannt“, nichts geht mehr.

Die Padberg-Beratung hat hierauf schon vor Jahren reagiert und mit dem Format „Core-Identity“ ein spezielles Coachingtool entwickelt, um Betroffenen effektiv zu helfen bzw. dem Burnout gezielt vorzubeugen.

Burnout ist keine Krankheit, sondern „nur“ ein Syndrom ohne eindeutige diagnostische Kriterien. Die Wissenschaft ist sich jedoch einig, dass ein Burnout die Folge von chronischem Stress ist, ausgelöst durch berufliche Überlastung oder mangelnde Wertschätzung der Arbeitsleistung. Bei Frauen ist häufig die Mehrfachbelastung von Beruf, Kindererziehung und Haushalt der Grund.

Burnout ist ein Risikofaktor für das Auftreten anderer schwerwiegender Volkskrankheiten wie Depression, Herzinfarkt, Schlaganfall, Osteoporose und Diabetes. Unbehandelt verkürzt ein Burnout die Lebenserwartung, wie eine Studie der Max-Planck-Gesellschaft verdeutlicht.3) Ausgangspunkt sind meistens körperliche oder geistige Beschwerden. „Gerade wenn wir uns mental längere Zeit überfordern, kann der Körper in einen permanenten Ausnahmezustand geraten. Der Adrenalin- und Cortsiolspiegel fahren dann nicht mehr runter, die Betroffenen kommen nicht mehr zur Ruhe. Meist ist auch der Schlaf gestört, was im Alltag zu vermehrten Konzentrationsproblemen bis hin zum Black-Out führt“, erläutern Ekkehart Padberg Lehrtrainer und Lehrcoach (DVNLP) und Brigitte Padberg, Resilienztrainerin und Gesundheitscoach.

Frühzeitig diagnostiziert, hat ein Burnout viele Menschen schon vor diesen Risiken bewahrt oder im wahrsten Sinne des Wortes das Leben gerettet. Voraussetzung ist die Bereitschaft, dem Leben eine neue Ausrichtung zu geben.

Dem Leben eine neue Balance geben – Warnsignale früh erkennen

Bei der Führungskraft Karin B. ging es um den Wiedereinstig ins Berufsleben nach ihrem Burnout. Bei Manuela K., Leiterin des Innendienstes in einem mittelständischen Betrieb, war es der unerfüllte Kinderwunsch. Und dem 52-jährigen Bauunternehmer Kai P. 4) war bewusst, dass er nach seinem ersten Herzinfarkt etwas ändern musste. Für sie stand fest, dass sie ihr Leben nicht so weiter leben wollten wie bisher. Alle drei haben bei der Padberg Beratung im Gesundheits-Coaching zu neuer Balance gefunden.

„Im Coaching habe ich mir zum ersten Mal in meinem Leben darüber Gedanken gemacht, was ich mir selbst wert bin. Ich habe erkannt, dass ich bis dato immer versucht habe, es allen recht zu machen und dabei meine Bedürfnisse völlig vernachlässigt. Bis zu meinem Burnout hat mein Körper einfach immer gut funktioniert und das war für mich selbstverständlich. Rückblickend erkenne ich die frühzeitigen Warnsignale meines Körpers wie Schwindel, Schlaf- und Appetitlosigkeit und habe gelernt, mein Leben in ein neues Gleichgewicht zu bringen“, äußert sich die 48-jährige Karin B., die nach sechsmonatiger Rehabilitationszeit heute wieder als Abteilungsleiterin in einer Behörde arbeitet.

"Dem Tod gerade noch mal von der Schippe gesprungen"

Das Modell zeigt die 12 Stufen, in denen ein Burnout häufig verläuft: Es beginnt z.B. bei einer beruflichen Überforderung damit, sich verstärkt zu beweisen, was im Verlauf zum Verlust des Gefühls für die eigene Persönlichkeit führen kann sowie unbehandelt zu Depression oder zum Tod.

Bei der 38-jährigen Manuela K., frühere Vertriebsleiterin in einem Softwareunternehmen, drehte sich die letzten 10 Jahre alles nur um Job und Karriere. „Erst in den letzten Jahren zeichnete sich der Kinderwunsch für meinen Mann und mich ab. Heute weiß ich, dass ich mich vor lauter Arbeit und den ständig wachsenden Anforderungen selbst so unter Dauerstress gesetzt habe, dass es mit der Schwangerschaft nicht klappen konnte“, betont die Diplom-Kauffrau. 2020 wechselte sie nach ihren Coachingsitzungen innerhalb des Unternehmens in den Innendienst, ist nur noch Teilzeit tätig – und vor allem stolze Mutter eines 8 Monate alten Sohnes.

Kai P. ist „dem Tod so gerade noch mal von der Schippe gesprungen. Um meine Gesundheit habe ich mir nie Sorgen gemacht. Ich war zwar immer etwas übergewichtig, war aber nie körperlich krank. Bis zu dem Punkt, wo ich kräftemäßig nicht mehr konnte. Im Coaching habe ich erkannt, dass ich mich aus Sorge darum, meine vierköpfige Familie materiell nicht ausreichend versorgen zu können, fast tot geschuftet habe.“

So unterschiedlich diese Fälle sind: In allen drei Beispielen finden sich die 12 Stufen des Burnouts (s. Grafik) wieder. Meist beginnen die Burnout-Symptome schleichend und steigern sich allmählich über eine Verdrängung und Verleugnung auftretender Probleme, über den kompletten Gefühlsverlust für die eigene Persönlichkeit, bis hin zu Depression und schlimmstenfalls zum Tod.

„Ungleichgewichte werden unmittelbar sichtbar und Lösungsräume öffnen sich“

Mit dem Core-Identiy Format lernen die Betroffenen im Coaching bei der Padberg-Beratung, wie sie aus diesem Zirkel gezielt aussteigen können und zurück in ihre eigene Kraft finden. Es fusst auf den Modellen des Psychologen Hilarion Gottfried Petzold – dem Begründer der Integrativen Therapie – sowie dem vier Säueln Modells von Prof. Dr. med. Nosrat Peseschkian, Begründer der Positiven Psychotherapie.5) 6)

Die fünf Bereiche stehen für die Kern-Säulen, die zentral für unser Leben und Überleben sowie die Bildung unserer Identität sind. Hierzu zählen die Säulen: 1) Arbeit und Tätigkeit, 2) Beziehung/Soziales Umfeld, 3) Körper und Gesundheit, 4) die persönliche Entwicklung/Werte/Spiritualität sowie 5) die materielle Sicherheit. 

„Die Säulen bedingen sich gegenseitig und dem Gesamtsystem geht es nur dann gut, wenn alle Säulen in sich stabil und tragfähig sind. Wird eine Säule durch Überlastung instabil, kann das System dies noch auffangen, brökeln oder brechen mehrere, stürzt das gesamte System in sich zusammen“, betonen die beiden Coaches und Trainer.

Das Coachingformat "Core-Identity" beruht auf dem Modell, dass jeder von uns seine Identität auf fünf Kernsäulen aufbaut, die zu einer stabilen Identität führen. Gerät nur eine der Säulen aus der Balance, ist damit das Gesamtsystem in Gefahr - wackeln mehrere, führt das zum Einsturz des Gesamtsystems, mit allen Konsequenzen.

Wie die Erfahrung der Padberg-Beratung zeigt, eignet sich das Core-Identity Format hervorragend als Einstiegsformat für die Burnout-Behandlung und -Vorbeugung. Denn hierüber gewinnen die KlientInnen rasch einen Überblick, wo es in ihrem Leben Ungleichgewichte gibt. Im weiteren Verlauf geht es um die notwendigen Schritte, um für die einzelnen Bereiche sowie für das Gesamtsystem ein stabiles Gleichgewicht und damit eine stabile Identität zu erreichen.

Wichtig ist Ekkehart und Brigitte Padberg, dass die KlientInnen im Coaching konkrete Handlungsstrategien dafür erarbeiten, wie sie die neu gewonnenen Lösungen in ihren Alltag integrieren können. „Es geht nicht um kurzfristige Euphorisierung, sondern wir unterstützen unsere KlientInnen dabei, praxistaugliche Ziele zu entwickeln, die Bestand haben“, hebt Ekkehart Padberg hervor.

Finden Sie Ihr Balance-Modell

Für Karin B. stand nach dem Coaching fest, dass sie ihre Arbeitszeit um 30 % reduzieren wird, um mehr Zeit für sich und ihre Hobbies, ihre Familie und Freunde zu haben. Sie hat erkannt, dass der für sie sehr wichtige Wert der „Harmonie“, nicht nur bezogen auf ihr Umfeld, sondern vor allem für sie selbst eine zentrale Rolle spielt. „Nur wenn ich mit mir selbst im harmonischen Gleichgewicht bin, kann ich diesen Wert auch in meinem Umfeld leben. Hieraus ziehe ich meine neue Kraft und nehme mir viel häufiger eine kleine Auszeit“, unterstreicht die Beamtin lächelnd.

Manuela K. hat im Coaching erlebt, dass für sie der Wert „Leistungsfähigkeit“ eng mit dem Glaubenssatz verbunden war, immer die Beste, Schnellste und Belastbarste sein zu müssen. „Seit mir klargeworden ist, wie sehr das auf Kosten meiner Gesundheit gegangen ist und meinem Wunsch nach einer eigenen Familie blockiert hat, kann ich damit heute viel gelassener umgehen“, hebt die junge Mutter hervor.

Kai P. hat für sich erkannt, dass materielle Absicherung für ihn ein wichtiger Wert ist, der jedoch nicht die körperliche Gesundheit dominieren darf. „Ich habe mein finanzielles Portfolio überarbeitet und hier bereits einige Umstrukturierungen realisiert, die zum einen die materielle Seite sichern, mir aber vor allem mehr Zeit für mich und meine Familie geben“, so seine Bilanz.

Fazit

Ein Burnout beginnt meist schleichend, bedingt durch eine berufliche und/oder private Überlastungssituation. Die Betroffenen fühlen sich „ausgebrannt“, bis zur absoluten körperlichen, mentalen und seelischen Erschöpfung.

Unerkannt kann ein Burnout massive gesundheitliche und psychische Probleme mit sich bringen, die unbehandelt zum Tod führen können.

Mit Hilfe des Core-Identity Formates erfahren die Betroffenen im Coaching bei der Padberg-Beratung, wie sie gezielt einem Burnout vorbeugen oder aus ihrer Burnout-Falle aussteigen können.

1) de.statista.com/statistik/daten/studie/239872/umfrage/arbeitsunfaehigkeitsfaelle-aufgrund-von-burn-out-erkrankungen/
2) https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/92312/Jeder-Zweite-fuehlt-sich-von-Burnout-bedroht, 09.04.2018
3) https://www.psych.mpg.de/2319598/Burnout_BroschureA5_171024LOW.pdf
4)Alle Namen von der Redaktion geändert.
5) Das Core-Identity Format fußt auf dem Modell der „fünf Säulen der Identität“: Es geht zurück auf den deutschen Psychologen Hilarion Gottfried Petzold, der in den 60-er Jahren das Psychotherapieverfahren der integrativen Therapie begründete. Er gründete zusammen mit Johanna Sieper und Hildegund Heinl 1974 das Fritz Perls Institut für Integrative Therapie, Gestalttherapie und Kreativitätsförderung und 1981 die Europäische Akademie für psychosoziale Gesundheit in Hückeswagen. Vgl. auch https://de.wikipedia.org/wiki/Hilarion_Petzold
6) Vgl. auch das Balance-Modell der Positiven Psychotherapie, Prof. Peseschkian Stiftung, Wiesbaden:  https://www.peseschkian-stiftung.de/balance-modell/

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